Etappe 9 - Finale (80km)
Es war der Tag des weißen Einhorns. Einsam zog es seine Kreise üben den staubigen Ebenen unseres Camps. Sein Schweif zeichnete ein Märchen aus tausend und einer Nacht an den blauen Himmel.
Es war eindeutig Zeit aufzustehen. Im Zelt hatte es bereits 240 Grad und dazu kam ein gesteigerter Harndrang Hau mich, ich bin der Frühling Es war wie jeden Tag ein sonniger tag. Schon morgens um 8 Uhr schienen wir die 30 Grad Marke zu knacken. Man könte auch sagen die Sonne brannte wie ein Stern kurz vor der Supernova. Es war einfach nur heiß und alles in mir schrieh "Ich will Schatten, einen Pool, eine Fruchtmilch bei drei Grad und die Schnegge von gestern".
Im Endeffekt tank ich aber ein bis drei Flaschen Club Mate Ice-T und schloss mich mit Patrick zur Interessengemeinschaft "Heute fahren wir Rallye" zusammen. Das begann mit dem Umsetzen des range unters Zeltdach, wobei passenderweise ein Automatikkühlerschlauch abrutschte und sich gute 5 L bestes ATF+4 unterm Auto verteilten. Na toll. Wir hatten die Schellen die letzten Tage immer wieder nachziehen lassen, aber eigentlich war es eine Fehlkonstruktion. Das hätte man mit richtiger Sicke machen müssen, am besten sogar verpressen. Dazu muss man wissen, dass das ATG im Rückwärtsgang kalt einen ungeheuren Druck aufbaut, während die Vorwärtsgänge da eher entspannt sind. Andre schloss die Leitung wieder an, wir füllten ATF auf.
Wir hatten einen ganz guten Startplatz, entsprechend der gestrigen Platzierung. Es ging zuerst zum Showstart nach Zagan in die Innenstadt. Wir durften dann Vollgas durch die Strassen rasen und wurden standesgemäß auch gelasert - natürlich ohne Folgen, war ja nur fürs Protokoll. Ziel war wieder der Sandplatz beim Camp. Sandplatz klingt jetzt klein, wir sprechen aber von einem Areal in der Größe einer Großstadt. Dort war ein massenstart geplant. Immer 15 PKW nebeneinander. Das das kein Zuckerschlecken sein würde, wurde direkt in der Startreihe vor uns deutlich. 200m nach dem Start, überschlug sich bereits das erste Fahrzeug in der undurchsichtigen Sandwolke. Unser Start verschob sich um 20min, bis Berge-LKW und Rettung das Fahrzeug von der Piste geholt hatten. Wobei anscheinend das Medi-Car dabei einen Reifenschaden erlitt und selbst noch kurz Hilfe brauchte.
Wie auch immer, irgendwann hieß es brumm brumm. Wir trauten uns nicht, mit Vollgas zu starten. Noch immer lag die Sorge um das VTG im Hinterkopf. So kamen wir zwar relativ schnell vom Fleck, waren aber nicht das erste Fahrzeug und fraßen so auch erstmal einige Kubikmeter Dreck. :-)
Dann wurde es langsam schneller, das Feld lichtete sich und wir hatten mehr und mehr freie Sicht. Bei inzwischen knapp 38 Grad schotterten wir wie der junge Siegfried und sein Ross durch die sprichwörtliche Wallachei. Drei Runden, voneinander leicht abweichend, Kompasskurse...Diese Etappe hatte vor allem eines nicht: Schlamm und Wasser. Irgendwann in der dritten Runde beschlossen wir, 10min für ne Pieselpause zu halten und die Maschine etwas runterkühlen zu lassen. Wirklich nötig war dies nicht, aber es war ne gute Chance, meinen schmerzenden Kopf etwas zu entlasten. wir fuhren ja nun schon seit Tagen ohne Terratrip und ich musste Teilstrecken schätzen oder aus Patricks Metromierz Gesamtstrecke errechnen. Das ist im Rallyebetrieb gar nicht so einfach.
In der letzten Runde kamen wir endlich an den Ausstiegspunkt. Wir verließen die Sandbahn nach rechts in den Wald. Und es kam Schlamm, wie nett. Dann sahen wir einige hundert meter vor uns Menschen, viele Menschen und einen Fluss Obskur Da ich nur noch meine sportschuhe an hattem verzichtete ich auf ein vorher abgehen des Gewässers und wir befragten den freundlichen Streckenposten nach der sinnvollsten Querung. Dieser schien Spass an der Freude zu haben und schickte und gerade durch, dort wo das Wasser sicher seine 1.30m Tiefe erreichte. Und meine Füße wurden doch nass.
Aber das Wasser war sauber und es kühlte sehr angenehm, wusch das Auto sauber. Die Zuschauer gröllten und wir fuhren mit virtuell wehenden Fahnen durch das Ziel der 2010er Abenteuerrallye Dresden Breslauj. Geschafft
Auto heil, Fahrer und Beifahrer happy und "breit". Bei dem Wetter 80km durch die Sonne und Sand, das ist schon echt ne anstrengende Sache.
Wir sehen uns 2011
Es war der Tag des weißen Einhorns. Einsam zog es seine Kreise üben den staubigen Ebenen unseres Camps. Sein Schweif zeichnete ein Märchen aus tausend und einer Nacht an den blauen Himmel.
Es war eindeutig Zeit aufzustehen. Im Zelt hatte es bereits 240 Grad und dazu kam ein gesteigerter Harndrang Hau mich, ich bin der Frühling Es war wie jeden Tag ein sonniger tag. Schon morgens um 8 Uhr schienen wir die 30 Grad Marke zu knacken. Man könte auch sagen die Sonne brannte wie ein Stern kurz vor der Supernova. Es war einfach nur heiß und alles in mir schrieh "Ich will Schatten, einen Pool, eine Fruchtmilch bei drei Grad und die Schnegge von gestern".
Im Endeffekt tank ich aber ein bis drei Flaschen Club Mate Ice-T und schloss mich mit Patrick zur Interessengemeinschaft "Heute fahren wir Rallye" zusammen. Das begann mit dem Umsetzen des range unters Zeltdach, wobei passenderweise ein Automatikkühlerschlauch abrutschte und sich gute 5 L bestes ATF+4 unterm Auto verteilten. Na toll. Wir hatten die Schellen die letzten Tage immer wieder nachziehen lassen, aber eigentlich war es eine Fehlkonstruktion. Das hätte man mit richtiger Sicke machen müssen, am besten sogar verpressen. Dazu muss man wissen, dass das ATG im Rückwärtsgang kalt einen ungeheuren Druck aufbaut, während die Vorwärtsgänge da eher entspannt sind. Andre schloss die Leitung wieder an, wir füllten ATF auf.
Wir hatten einen ganz guten Startplatz, entsprechend der gestrigen Platzierung. Es ging zuerst zum Showstart nach Zagan in die Innenstadt. Wir durften dann Vollgas durch die Strassen rasen und wurden standesgemäß auch gelasert - natürlich ohne Folgen, war ja nur fürs Protokoll. Ziel war wieder der Sandplatz beim Camp. Sandplatz klingt jetzt klein, wir sprechen aber von einem Areal in der Größe einer Großstadt. Dort war ein massenstart geplant. Immer 15 PKW nebeneinander. Das das kein Zuckerschlecken sein würde, wurde direkt in der Startreihe vor uns deutlich. 200m nach dem Start, überschlug sich bereits das erste Fahrzeug in der undurchsichtigen Sandwolke. Unser Start verschob sich um 20min, bis Berge-LKW und Rettung das Fahrzeug von der Piste geholt hatten. Wobei anscheinend das Medi-Car dabei einen Reifenschaden erlitt und selbst noch kurz Hilfe brauchte.
Wie auch immer, irgendwann hieß es brumm brumm. Wir trauten uns nicht, mit Vollgas zu starten. Noch immer lag die Sorge um das VTG im Hinterkopf. So kamen wir zwar relativ schnell vom Fleck, waren aber nicht das erste Fahrzeug und fraßen so auch erstmal einige Kubikmeter Dreck. :-)
Dann wurde es langsam schneller, das Feld lichtete sich und wir hatten mehr und mehr freie Sicht. Bei inzwischen knapp 38 Grad schotterten wir wie der junge Siegfried und sein Ross durch die sprichwörtliche Wallachei. Drei Runden, voneinander leicht abweichend, Kompasskurse...Diese Etappe hatte vor allem eines nicht: Schlamm und Wasser. Irgendwann in der dritten Runde beschlossen wir, 10min für ne Pieselpause zu halten und die Maschine etwas runterkühlen zu lassen. Wirklich nötig war dies nicht, aber es war ne gute Chance, meinen schmerzenden Kopf etwas zu entlasten. wir fuhren ja nun schon seit Tagen ohne Terratrip und ich musste Teilstrecken schätzen oder aus Patricks Metromierz Gesamtstrecke errechnen. Das ist im Rallyebetrieb gar nicht so einfach.
In der letzten Runde kamen wir endlich an den Ausstiegspunkt. Wir verließen die Sandbahn nach rechts in den Wald. Und es kam Schlamm, wie nett. Dann sahen wir einige hundert meter vor uns Menschen, viele Menschen und einen Fluss Obskur Da ich nur noch meine sportschuhe an hattem verzichtete ich auf ein vorher abgehen des Gewässers und wir befragten den freundlichen Streckenposten nach der sinnvollsten Querung. Dieser schien Spass an der Freude zu haben und schickte und gerade durch, dort wo das Wasser sicher seine 1.30m Tiefe erreichte. Und meine Füße wurden doch nass.
Aber das Wasser war sauber und es kühlte sehr angenehm, wusch das Auto sauber. Die Zuschauer gröllten und wir fuhren mit virtuell wehenden Fahnen durch das Ziel der 2010er Abenteuerrallye Dresden Breslauj. Geschafft
Auto heil, Fahrer und Beifahrer happy und "breit". Bei dem Wetter 80km durch die Sonne und Sand, das ist schon echt ne anstrengende Sache.
Wir sehen uns 2011